Wir zeigen euch, wie ihr Vögeln durch den Winter helfen könnt!  

 

Während viele Vögel im Winter in den Süden flüchten, gibt es einige die den Winter bei uns verbringen (so genannte Standvögel). Dazu gehören unter anderem Kohlmeisen, Feldsperlinge und Rotkehlchen. Jene die hierbleiben und der Kälte trotzen, brauchen eure Unterstützung. Am besten hilft ihr den gefiederten Freunden, indem ihr ihnen Futter zur Verfügung stellt. Die Vögel freuen sich typischerweise von November bis Februar über zusätzliches Futter. Besonders bei Frost und Schnee werden die Tiere euch sehr dankbar sein. 

Als Futterquelle dient eine Vogelfutterstation, welche entweder gekauft oder selbst gebaut bzw. gebastelt werden kann. Bitte achtet darauf, dass das Häuschen an einem sicheren Standort platziert wird, den Katzen bestimmt nicht erreichen können! 

 

Kohlmeise von olympix auf Adobe Stock	Feldsperling von makieni auf Adobe Stock	Rotkehlchen von Karin Jähne auf Adobe Stock

 

 

Upcycling: Vogelfutterstation aus einer leeren PET-Flasche 

Wir zeigen euch, wie ihr ganz einfach selbst eine Vogelfutterstation basteln könnt. Dazu benötigt ihr:

• 1 leere PET-Flasche
• 2 Holzstäbchen
• etwas Schnur
• Schere
• etwas zum Bohren (bei uns hat es mit einem Nahttrenner am besten funktioniert) 
• Vogelfuttermischung (lässt sich gut selber mischen, gleich unter dieser Anleitung erklären wir euch wie)

Material für die Vogelfutterstation

 

1. Im unteren Bereich der Flasche an zwei gegenüberliegenden Stellen Löcher in die Flasche «bohren». Ein Holzstäbchen durch die beiden Löcher schieben – dieses dient den Vögeln als Sitzgelegenheit, deshalb sollte es ausreichend stabil sein. Für genügend Platz diesen Schritt ca. 10 cm oberhalb des ersten Stäbchens wiederholen, sodass das obere und untere Stäbchen ein Kreuz bilden. 
2. Direkt oberhalb der Stäbchen werden ca. 5 kleine Löcher gebohrt, aus denen die gefiederten Freunde anschliessend die Körner picken können – achtet also darauf, dass die Löcher gerade gross genug sind, damit die Körner herauskönnen, aber nicht zu gross, so dass sie von allein herausfallen. 
3. Um die Flasche aufzuhängen, werden unterhalb des Deckels zwei Löcher gebohrt und ein Stück Schnur hindurchgezogen. 
4. Zuletzt wird die Flasche mit Hilfe eines Trichters mit Futter gefüllt. Bitte achtet darauf, dass die Flasche von innen wirklich trocken ist, ansonsten kann das Futter anfangen zu schimmeln. 
5. Da ein Teil des Futters (Leinsamen) bei uns deutlich kleiner war als der Rest, haben wir dafür im untersten Teil der Flasche einen Bereich "reserviert", wie ihr auf dem Bild gut sehen könnt. Dort haben wir viel kleinere Löcher gebohrt und die Leinsamen nur dementsprechend hoch gefüllt. Am besten führt man zu unterst ein weiteres Holzstäbchen durch die Flasche, damit die Vögel gemütlich fressen können. 

Fertig! Die Flasche kann nun an einem sicheren Standort aufgehängt werden. 

 

Selbstgemachte Vogelfutterstation aus einer alten PET-Flasche 

 

Vogelfutter 

Als Futter eignet sich alles, was der natürlichen Nahrung von Vögeln entspricht. Nicht dazu gehören also gewürzte oder allgemein Essensreste und Brot! Sehr beliebt sind überwiegend Sonnenblumenkerne und Hanf- oder Leinsamen. Ausserdem eignen sich Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse und Rosinen, dies jedoch in kleineren Mengen. 

Wenn möglich füllt ihr die Futterstation jeweils am Abend nochmals voll. Die Vögel bedienen sich nämlich vor allem früh morgens und  erneut nachmittags, um sich auf die Nacht vorzubereiten. 

Wichtig zu beachten ist, dass während der Jungfütterungszeit (von April bis Juni) nicht mit dem üblichen Wintervogelfutter (wie oben beschrieben) gefüttert werden soll, da dieses für Jungvögel schädlich sein kann. Jungtiere werden in den ersten Wochen normalerweise direkt von den Eltern mit Insekten versorgt. Die Kerne, welche sich im üblichen Vogelfutter befinden, sind für die Jungtiere zu gross und sie könnten daran ersticken. Hängt die Futterstation während dieser Zeit also am besten ab, die Vögel sind dann sowieso nicht auf zusätzliches Futter angewiesen. 

 

Meisen- oder Futterknödel 

Ihr kennt bestimmt die Futterkugeln, welche in Netzen im Garten oder auf dem Balkon als Vogelfutter aufgehängt werden - Meisenknödel. Obwohl Meisenknödel als Futter beliebt sind, kann das Plastiknetz, in welchem sie meist aufgehängt werden, zur Gefahr werden. Es besteht die Möglichkeit, dass sich vor allem kleine Vögel im Netz verfangen und sich verletzen. Weiter kann es passieren, dass grössere Vögel die Meisenknödel inklusive Plastiknetz abtransportieren. Sind die Knödel erstmal verspiesen, landen die Netze auf dem Boden, wo sie eine Gefahrenquelle für Nager und Kleinsäuger werden können. 

Wir zeigen euch deshalb jetzt, wie ihr Meisenknödel innerhalb von maximal 20 Minuten selbst herstellen könnt. 

DIY: Meisenknödel

Zur Herstellung braucht ihr: 

• 70 g Sonnenblumenkerne
• 40 g Lein- oder Hanfsamen
• 30 g Haferflocken
• 150 g Kokosfett 
• Frischhaltefolie
• Blumentopf mit Loch im Boden (ca. ø 10 cm)
• Schnur 

1. Blumentopf mit Frischhaltefolie auslegen, unten beim Topfloch ein kleines Loch in die Folie schneiden.
2. Ein ca. 50 cm langes Stück Schnur von innen so weit durch das Loch ziehen, bis unten noch ca. 15 cm aus dem Loch hängen. Entweder eine dicke Schnur, z.B. Kokosstrick, verwenden oder eine dünne Schnur doppelt nehmen. 
3. Kokosfett in einer Pfanne erhitzen, bis es flüssig ist, dann direkt von der Herdplatte nehmen.
4. Die Körnermischung unterrühren und warten, bis die Masse eine zähflüssige Konsistenz erreicht hat. Es braucht etwas Zeit, bis das Kokosfett wieder aushärtet. Habt etwas Geduld und füllt die Masse erst in den Blumentopf, wenn sie wirklich zähflüssig ist. Wir hatten zu wenig Geduld und das Kokosfett lief zum Teil wieder aus dem Loch heraus. Deshalb wurde unser Meisenknödel nicht so schön, wie wir es uns erhofft haben (wie ihr auf dem Bild sehen könnt). Die Vögel werden sich aber bestimmt trotzdem freuen :-).
5. Nun die Masse bis zum Rand in den Blumentopf füllen, darauf achten, dass sich die Schnur in der Mitte befindet. 
6. Den Topf für einige Stunden im Kühlschrank oder draussen aushärten lassen. Anschliessend die Frischhaltefolie entfernen.

Fertig! Nun könnt ihr den Meisenknödel in sicherer Höhe an einem Baum oder ähnlichem befestigen. 

 

Selbstgemachter Meisenknödel

 

Wir wünschen euch viel Spass beim Basteln und beim anschliessenden Vögelbeobachten!  

 

 

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Quellen: 

Titelbild: Amsel im Winter von janny2 auf Adobe Stock

https://www.gartenhaus.ch/magazin/heimische-tiere-im-garten-ueberwintern-lassen/

https://www.plantura.garden/gartentiere/gartentiere-im-winter

https://www.vogelwarte.ch/de/voegel/ratgeber/fuetterung-im-winter/fuetterung-von-kleinvoegeln

https://www.nachhaltigleben.ch/freizeit/basteln-mit-pet-flaschen-futterflasche-und-eis-licht-basteln-878

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/vogelfuetterung/index.html